Merke: Ein Formtween heißt Formtween, weil er ausschließlich bei Formen angewendet werden kann. Ein Formtween findet zwischen zwei aufeinander folgenden Schlüsselbildern statt.


Formtween

Als Tween (engl.: zwischen) wird das automatische Generieren von Zwischenbildern bezeichnet. Das heißt, zwischen zwei Schlüsselbildern befindet sich eine Strecke, die sich über eine bestimmte Anzahl von frames ersteckt.
( siehe Schlüsselbilder und frames)
Ein Formtween wird ausschließlich mit Formen generiert.

Fangen wir an. Mit einer einfachen Form, einem Kreis oder einem Rechteck ohne Umrandung.
Eigenschaften - TweenNun klicken wir 1x in das erste Schlüsselbild und wählen dann im Eigenschaftenfenster (unten) bei Tween den Modus Form aus.

In der Zeitleiste oberhalb des Arbeitsbereichs fügen wir nun bei frame 20 ein Schlüsselbild ein (kein leeres!) und bei frame 40 ein zweites.
Die Strecke zwischen dem ersten und dem letzten Schlüsselbild ist nun hellgrün eingefärbt und zeigt von Schlüsselbild zu Schlüsselbild einen Pfeil.
Zeitleiste
Als nächstes wählen wir das zweite, mittlere Schlüsselbild aus und verformen an dieser Zeitleistenposition das Objekt auf der Bühne und zwar ausschließlich, indem der Formrand verschoben wird (der Curser zeigt einen Bogen). Und so wird zum Beispiel aus einem Kreis ein Mond:

Kreis - Mond ... und im letzten, dritten Schlüsselbild wieder ein Kreis.
Flash generiert die Zwischenbilder automatisch, was (zwar nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt, aber in diesem Fall) einen schönen Ablauf zeigen dürfte, wie man sehen kann, wenn man den rosa Regler hin und her schiebt.

Wenn man jetzt die Tasten [Strg]+[Eingabe] drückt], exportiert Flash einen Shockwave-Film (Datei mit der Endung swf), der in einem Fenster als Endlosschleife gezeigt wird. Ich habe auf dieser Seite keine Endlosschleifenfilme eingebaut, weil das beim Lesen nervt. Die swf-Datei wird in dem gleichen Ordner abgelegt, in dem die Arbeitsdatei (mit der Endung fla) gespeichert wurde. Um weiter zu arbeiten, muss dieses Filmfenster wieder geschlossen werden.

Weitere Funktionen des Formtweens

Mit dem Formtween, dessen Funktionen sich nicht auf das Verformen beschränken, sondern auf Tweens, die mit Formen generiert werden, ist auch die Farbe veränderbar. Dafür wählen wir wieder das zweite Schlüsselbild aus und geben der Form eine andere Farbe. Wenn man im zweiten Schlüsselbild weitere zusätzliche Veränderungen vornimmt, entstehen Zwischenbilder, auf die man keinen direkten Einfluss hat. (Zum Start aufs Bild klicken)

Es gibt außerdem die Möglichkeit, Formen zu bewegen. Dazu schieben wir die Form im Schlüsselbild auf eine andere Position. Im folgenden Filmbeispiel wurden 2 Kreise verwendet, die im mittleren Schlüsselbild aufeinanderliegen.
Dabei entsteht ein Effekt, den man natürlich auch auch gezielt einsetzen könnte. (Zum Start aufs Bild klicken!)


Um jedoch völlig unerwünschte Effekte zu kriegen, sollte man im Normalfall mehrere Formtweens auf jeweils eigenen Ebene einrichten. ( siehe Ebenen)

Sehr speziell sind Formtweens, in denen sich z.B. ein Buchstabe in einen anderen verwandeln soll. Um einen möglichst harmonischen Tween hinzukriegen, sollte man schon mal zwei Buchstaben wählen, die eine ähnliche Grundstruktur haben: z.B. wenige Balken: T, I, L ...,viele Balken: M, E, H, W ..., Buchstaben mit Loch: A, R, Q .., oder Bögen: S, U, C... usw.
Um so verschiedener die Buchstaben, um so unvorhersehbarer wird die Transformation (Zum Start aufs Bild klicken!).
Um überhaupt Text auf diese Weise zu animieren, muss er "geteilt " werden.
siehe Statischer Text.

Solch ein meist ungewolltes Durcheinander kann manchmal mit Formmarken ganz gut unter Kontrolle gebracht werden.

Formmarken

Ganz wichtig vorweg: Mit Formmarken kann man immer nur zwischen zwei aufeinander folgenden Schlüsselbildern die Transformation beeinflussen und nicht zu einem weiteren dritten Schlüsselbild. Das heißt, für eine Hin- und Rückverwandlung muss ein zweiter Tween angelegt werden!
Hier noch mal ein Beispiel mit Buchstaben: Ich habe die Buchstaben I und S gewählt, weil sie beide nur vier Eckpunkte besitzen, aber gegensätzlich geformt sind. Ein Tween ohne Formmarken sieht so aus wie links (zum Start bitte aufs Bild klicken) und der gleiche mit Formmarken kann dann so aussehen wie rechts (zum Start bitte aufs Bild klicken).

Um den Einsatz von Formmarken zu verstehen, wenden wir sie hier in einem noch einfacheren Beispiel an (links ohne und rechts mit Formmarken):

Wir richten für diese Übung zuerst mit einer Distanz von ca. 50 frames und einem normalen Formtween die Ausgangs- und die Zielform ein. In unserem Beispiel ein Dreieck im ersten Schlüsselbild und das gleiche horizontal gespiegelte Dreieck im zweiten Schlüsselbild.
Auf dem ersten Schlüsselbild fügen wir nun drei Formmarken hinzu - für jede Ecke ein: Menü / Modifizieren / Form / Formmarke hinzufügen oder das Tastaturkürzel [Strg]+[Umschalt]+[H]
Die Formmarken werden im ausgewählten und in dem nächstfolgenden Schlüsselbild angezeigt. Sie liegen zunächst übereinander und müssen nun an die richtigen Stellen verteilt werden. Magnet aktivDafür kann es nützlich sein, wenn in der Werkzeugpalette der Magnet aktiviert ist!
Die Formmarken sind durchnummeriert, bzw. -buchstabiert und man muss darauf achten, dass man beim zweiten Schlüsselbild die Zuordnung nicht durcheinander bringt!
Die Formmarken werden nicht mehr angezeigt, wenn man zwischendurch ein anderes Werkzeug benutzt. Um sie wieder anzuzeigen geht man über das Menü / Ansicht / Formmarken anzeigen.



Letzte Anmerkungen zu Formen und Tweens:

Man kann Formen auch gruppieren, um mit ihnen ein Bewegungstween zu animieren. In den weitaus meisten Fällen ist es aber sinnvoller, die Form in ein Symbol umzuwandeln um ein Bewegungstween anzuwenden.

Und ebenfalls kann sich ein Formtween als "innere Animation" in einem Bewegungstween befinden



Flash-Mix-Box
© Angelika Dufft 2008
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